Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz e. v.

Die Entstehung/Gründung der Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz e.V., 24306 Plön:

Am 14.11.1976 gründeten neun Jazzliebhaber den 1. Verein mit dem Namen "Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz e.V." in Plön mit Wolfgang Gellert und Peter Weber als Vorstand. Hauptziel dieser Vereinigung war, alle zwei bis drei Jahre ein Jazzfestival unter der Bezeichnung "PLÖNER JAZZTAGE" als Treffen der Freunde des traditionellen Jazz in Plön zu veranstalten.

Bis zur Auflösung am 24.01.1984 ist dieses Ziel nicht erreicht worden. Gleichwohl fanden in den sieben Jahren des Bestehens die ersten viel beachteten Jazzkonzerte in Plön statt. Viele erinnern sich noch an das legendäre Konzert mit der Barrelhouse Jazzband aus Frankfurt im Remter des Plöner Schlosses.

Plön ohne Jazz – unvorstellbar. Knapp anderthalb Jahre später, am 28. Juli 1985, fand unter der Leitung von Wolfgang Gellert die neue Gründungsversammlung statt. Die Ziele wurden neu gesteckt, der Zweck blieb: Eine Vereinigung von Freunden traditioneller Jazzmusik und all dessen, was zu ihrer Anerkennung beitragen kann. Die GFTJ vertritt den traditionellen Jazz als eine künstlerisch wertvolle und besonders förderungswürdige Musik und widmet sich dieser Aufgabe durch aufklärende Tätigkeit in uneigennütziger Weise; sie ist als gemeinnützig anerkannt.

Aus den 10 Gründungsmitgliedern sind im Laufe der 15 Jahre 178 Mitglieder geworden. Der Verein veranstaltet durchschnittlich vier Konzerte im Jahr. Erstklassige Jazzbands hatten ihren Auftritt in Plön z.B.: Sammy Rimington, Uralsky All Stars, Reiner Regel‘s Airmail, Mighty Flea Conners, Jazz Lips, Les Haricots Rouges, um nur einige zu nennen. Der erste Samstag im Jahr gehört den "Summit Konzerten" – Gipfeltreffen von Solisten, die den Abend unter ein Motto stellen und durch ihre Spontaneität und Improvisation die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hinreißen.

Seit 1997 ist die GFTJ auch Veranstalter der "Plöner Jazztage". Immer an den 4 Tagen von Himmelfahrt bis Sonntag finden an verschiedenen Spielorten fernab vom Gigantismus vieler Festivals in Zusammenarbeit mit der Stadt Plön und der Sparkasse Kreis Plön Konzerte statt. Das Konzept "klein aber fein, Qualität vor Quantität" wird honoriert, wie der Erfolg der letzten Jahre zeigt. Man muß kein Jazzliebhaber sein und kann doch die Atmosphäre genießen, wenn z.B. die Brassband durch die Fußgängerzone marschiert.

Unsere "Hausband", die Barrelhouse Jazzband aus Frankfurt hat einen ganz besonderen Bezug zu Plön. Ihr Bandleader und spiritus rector, der Musiker Reimer von Essen verbrachte seine Schuljahre in unserer seenreichen Kleinstadt. Die Band hat mit ihren Auftritten auch eine starke Magnetwirkung für Jazzliebhaber aus dem ganzen Land. So wird ganz nebenbei nicht nur ein Beitrag für das kulturelle sondern auch für das wirtschaftliche Leben unserer Stadt geleistet. Reimer von Essen übernahm die künstlerische Leitung unserer Jazz-Festivals in Plön. Im Mai 1992 gingen Reimer von Essen als künstlerischer Leiter und Jürgen Wild, verantwortlich für Veranstaltung und Organisation mit folgender Einladung an den Start:

“Wir laden Sie ein zu einem ganz neuartigen Jazzereignis – einem Festival des traditionellen Jazz mit Bands und Musikern von hohem künstlerischem Rang in anmutiger Landschaft, an reizvollen, teils historischen Spielorten und mit viel Lokalkolorit: Holsteinische Speisen und Getränke, Bootsfahrten ...”.

Ein Programmkonzept, das sich im Zeitalter der Mega Festivals mit spektakulären Events bestens bewährt hat. Kein Hetzen im Gedränge von einer Bühne zur anderen, sondern stressfreies Hören der einzelnen Konzerte in angenehmer Atmosphäre mit genügend Zeit, vor oder nach den Auftritten der Bands die Sehenswürdigkeiten der Stadt Plön zu besichtigen oder die reizvolle nähere Umgebung der Holsteinischen Schweiz zu genießen.

Viele Jazzfans der ersten Sunde sind uns bis heute treu geblieben, buchen schon ihre Zimmer, ehe das Programm verschickt ist. Plön behauptet sich in dem großen Angebot der Jazzfestivals in Deutschland und im benachbarten Ausland u.a. deshalb so gut, weil kein anderes Festival im Norden Deutschlands im Laufe der Zeit eine solch komplette Übersicht über die Szene des europäischen traditionellen Jazz bietet.

Durch die freundschaftlichen Kontakte zu den Bands ist es weiterhin möglich, jedes Jahr wieder überraschende Einblicke in die immer noch ungeheuer große Vielfalt dieser Musik zu geben. Vor allem den freundschaftlichen Beziehungen zur Barrelhouse Jazzband und speziell ihrem langjährigen Leiter Reimer von Essen verdanken wir viele künstlerische Höhepunkte. Dank seiner guten Beziehungen zur Scene ist es immer wieder gelungen, hochkarätige international anerkannte Bands und Künstler für dieses Festival zu begeistern.

Nicht zuletzt die hohe ehrenamtliche Arbeitsleistung der "Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz e. V." und die dankenswerten Beiträge örtlicher Sponsoren haben es uns ermöglicht, den Geist des Festivals zu erhalten. Mit Ragtime, Blues, New Orleans Jazz, Dixieland und Swing bietet das Festivalprogramm immer wieder musikalische Höhepunkte an.

Alle Aktivitäten werden von den Mitgliedern ehrenamtlich durchgeführt. Freude am Jazz und Gemeinschaftssinn halten den Verein zusammen. Die "Gesellschaft zur Förderung des traditionellen Jazz e. V." ist Mitglied im "Kulturforum Schwimmhalle". Aktuell arbeitet der Verein an der Realisierung neuer Festivals und Events für das Jahr 2023 und darüber hinaus.

Neue Mitglieder sind stets willkommen!

Unsere Satzung kann hier eingesehen werden, für Interessierte gibt es hier ein vorgefertigtes Beitrittsformular zum Download und Ausdrucken.